SGI verkauft 3D-Software-Spezialisten Alias
SGI hat nun frühere Ankündigungen wahr gemacht und den 3D-Software-Spezialisten Alias verkauft. Der Verkauf sei eine konsequente Fortführung der bereits früher verkündeten Strategie, sich auf High-Performance Computing, Speichersysteme und Visualisierungslösungen zu konzentrieren und dabei besonderes Schwergewicht auf den schnell wachsenden Linux-Markt zu legen, hieß es bei SGI. Die Firma hatte in letzter Zeit mit nicht gerade berauschenden Geschäftszahlen zu kämpfen, konnte aber durch ihre Altix-Baureihe von Linux-Supercomputern Boden gut machen.
Alias hat im vergangenen Geschäftsjahr rund 65 Millionen US-Dollar umgesetzt. Dabei wurde ein operativer Gewinn von 5,7 Millionen US-Dollar erwirtschaftet. Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs verzeichnete Alias einen Umsatz von 17,6 Millionen US-Dollar und einen operativen Gewinn von 1,8 Millionen US-Dollar. Alias entwickelt unter anderem 3D-Software (Maya) für die Filmindustrie. 3D-Spezialeffekte wie etwa die Wassertentakel im Unterwasser-Drama "The Abyss", der morphende Quecksilber-Roboter T-1000 aus "Terminator 2" oder die Effekte für Gollum aus "Herr der Ringe" sind mit Programmen von Alias realisiert worden.
SGI bekommt für Alias 57,5 Millionen US-Dollar in bar von Accel-KKR, einer auf Investitionen in Hightech-Firmen spezialisierten Beteiligungsgesellschaft. Accel-KKR ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Venture-Kapital-Firma Accel Partners und der Inverstmentfirma Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR) , die vor kurzem durch negative Schlagzeilen über "Skelettierung" von aufgekauften Unternehmen auf sich aufmerksam machte. SGI verkündete aber, dass Alias unter den neuen Eigentümern als eigenständige Firma weiterarbeiten werde; die gesamten Produkte von Alias würden unverändert weiter verkauft. Auch werde es keine Änderungen im Management, beim Service und Support oder bei der Produktverfügbarkeit geben. (jk/c't)
Qualle :
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