Hi!
Bei einem X-DSL-Anschluss ist die Verbindungsdauer für einen Provider völlig irrelevant, zumindest für _seine_ kosten, denn es ist keine Wählverbindung. Für jeden TDSL-Anschluss muss die Telekom in der Vermittlungsstelle einen festen Port an einem DSLAM (Digital Subscriber Line Access Multiplexer) bereitstellen, Dein DSL-Anschluss ist also quasi eine Standleitung.
Daher ist eine zeitbasierte Abrechnung IMO sowieso schon absoluter Humbuk, denn die Kosten bei Provider laufen allein durch das übertragene IP-Volumen, nicht aber durch die Onlinezeit auf.
Allerdings hat es für die Telegeh natürlich Vorteile, wenn man bei Kunden mit wenig Übertragungsvolumen aber langer Onlinezeit nach Minuten abrechnet, und das versuchen sie wohl immer mehr durchzudrücken.
Übrigens sind wir hier in .de so ziemlich die einzigen, wo DSL-Verbindungen noch nach Zeittakt abgerechnet werden. Dafür hat man auch bei uns mit riesigem Aufwand die Krücke mit dem PPPoE geschaffen. Denn nur über eine PPP-Verbindung kann die Telegeh ohne großen Umstellungsaufwand die Onlinezeit mit ihren alten, aus BTX- und Modem-Zeitalter stammenden Systemen überhaupt erfassen.
Welche enormen Krücken dafür in Kauf genommen werden um an diesem System nichts ändern zu müssen haben wir auch bemerkt, als vor ein paar Jahren die Telekom alle Einwahlknoten mit Ascend/Lucent MaxTNT ausgestattet hat. Die Programmierer haben ein gnazes jahr nur an den Firmware-Anpassungen für die Telekom gearbeitet, alle paar TAGE gab es neue Releases, aber Bugs, die die Telekom damals nicht betrafen (dafür aber uns
) wurden nur sehr zögerlich gefixt, weil keiner Zeit dafür hatte...
Bei ISDN ist das anders, das ist eine Wählverbindung und hier fallen die Kosten bei der zeitabhängigen Verbindung an, das IP-Volumen spielt da kaum eine Rolle, darum wird kaum einer einen volumenabhängigen ISDN-Zugang anbieten, das wäre genauso verdreht wie ein zeitabhängiger DSL-Zugang... :-/
Servus,
Michael