Autor Thema: IRIX...wieviel Bit hättens den gern?  (Gelesen 3696 mal)

ulrik_sgi

  • Gast
IRIX...wieviel Bit hättens den gern?
« am: 20. November 2002, 05:14:34 »
Ich hätte da mal eine Newbie-Frage, die man mir bisher noch nie so ganz beantworten konnt.

Ich hab hier z.B. das Phänomen, daß meine R10K Octane SI um den Faktor fünf langsamer ist als meine R10K Indigo2. Kein Witz. DIe Octane braucht fast zehn Sekunden, um eine Unix Shell zu öffnen, die Indigo2 macht das in weniger als drei Sekunden.
(natürlich ist das öffnen einer Shell ein aussageloser Benchmark, aber im "feeling" ist die Indigo2 einfach sehr sehr viel schneller, da alles eine bißchen schneller und spritziger geht)

Nun habe ich mal eine ganz allgemeine Frage:
Wie genau sieht es bei SGI eigentlich mit 32 bzw 64 bit aus. Die CPUs sind doch allesamt 64 bit, warum gibt es denn dann überhaupt noch überall die 32 bit libraries der Programme? Warum gibt es überhaupt noch ein 32 bit mode von IRIX?
Welche Maschinen laufen im 32bit mode, welche im 64 bit mode? Woran kann ich das vor allem erkennen???

In diesem Thema tappe ich nämlich noch sehr im dunklen...

Ich warte also sehnsüchtig auf die Erleuchtung ;)

danke im voraus

ulrik

PS: noch eine Anfängerfrage, die für euch wahrscheinlich ein Kinderspiel ist zu beantworten: wie füge ich dem "Find Applications" Menü, in dem die Desktop Tools/Demos etc. sind, von Hand neue Kategorien und Icons/Verweise auf Programme zu???
« Letzte Änderung: 20. November 2002, 05:15:30 von ulrik_sgi »

mood-indigo.org - Das unabhängige Silicon Graphics User Forum

IRIX...wieviel Bit hättens den gern?
« am: 20. November 2002, 05:14:34 »

msunix

  • Gast
Re: IRIX...wieviel Bit hättens den gern?
« Antwort #1 am: 20. November 2002, 10:21:47 »
Hallo Ulrik!

Ich hab hier z.B. das Phänomen, daß meine R10K Octane SI um den Faktor fünf langsamer ist als meine R10K Indigo2. Kein Witz. DIe Octane braucht fast zehn Sekunden, um eine Unix Shell zu öffnen, die Indigo2 macht das in weniger als drei Sekunden. (natürlich ist das öffnen einer Shell ein aussageloser Benchmark, aber im "feeling" ist die Indigo2 einfach sehr sehr viel schneller, da alles eine bißchen schneller und spritziger geht)

Das kann eigentlich nicht sein. Hast Du schon mal geschaut, ob auf der octane da nicht noch andere Programme im Hintergrund laufen, die CPU-Zeit verbraten und/oder Plattenzugriffe generieren?
Normalerweise fühlt sich eine octane - egal welche - wesentlich flotter an als eine I².

Wie genau sieht es bei SGI eigentlich mit 32 bzw 64 bit aus. Die CPUs sind doch allesamt 64 bit, warum gibt es denn dann überhaupt noch überall die 32 bit libraries der Programme? Warum gibt es überhaupt noch ein 32 bit mode von IRIX?

Weil Du wirklich nur dann 64Bit brauchst, wenn Du mit riesigen Datenmengen umgehen must, die sich mit 32Bit nicht mehr addressieren lassen. Für die meisten Applikationen ist es sogar von Vorteil, sie in 32Bit zu compilieren (-n32), da es a) kleinere Binaries gibt b) Pointer nur halb so lang sind, d.h. Speicherverbrauch zur Laufzeit kleiner ist, c) diese je nach Prozessor und Optimierung 3-10% schneller sind und d) diese auf allen Maschinen lauffähig sind.

Welche Maschinen laufen im 32bit mode, welche im 64 bit mode? Woran kann ich das vor allem erkennen

Alle Indigo, R4K Indigo2, Indy, Onyx (IP19), Challenge und O2 fahren den 32Bit-Kernel.
Alle POWER Challenge, POWER Onyx, POWER Indigo2, Indigo2 10000, Origin, Onyx2, Octane, O300, O3000, Fuel fahren den 64Bit-Kernel.

Erkennen kannst Du das ganz einfach mit einem 'uname -s'. Bei 32Bit-Kernel steht da dann nur 'IRIX', bei 64Bit-Kernels dann 'IRIX64'.

PS: noch eine Anfängerfrage, die für euch wahrscheinlich ein Kinderspiel ist zu beantworten: wie füge ich dem "Find Applications" Menü, in dem die Desktop Tools/Demos etc. sind, von Hand neue Kategorien und Icons/Verweise auf Programme zu

Dazu gibt es zwei Dateien, die das Toolchest beeinflussen: /usr/lib/X11/system.chestrc ist die systemweite Konfigurations-Datei für das Toolchest, ausserdem kann sich noch jeder User individuelle Anpassungen in einer .auxchestrc oder .chestrc in seinem Homeverzeichnis ablegen. Weitere Details (sorry, würde sonst wohl ausufern) siehe 'man toolchest'.

Servus,
  Michael
« Letzte Änderung: 20. November 2002, 10:26:02 von msunix »

Gerhard.Lenerz

  • Gast
Re: IRIX...wieviel Bit hättens den gern?
« Antwort #2 am: 20. November 2002, 16:45:09 »
Mal ganz davon abgesehen, das eine Octane flotter sein sollte als eine Indigo 2, denke ich, das 3 Sekunden ein bisschen viel sind für "X-Term öffnen". Rein gefühlsmässig würde ich sagen, das selbst meine R5K Indy das flotter kann.


Gerhard

Malakim

  • Gast
Re: IRIX...wieviel Bit hättens den gern?
« Antwort #3 am: 20. November 2002, 17:03:23 »
Da kann man doch gleich mal die Frage anschließen was man nach einer Neuinstallation unbedingt für Einstellungen vornehmen muß um einen optimalen Betrieb zu bekommen. Z.B. die Netzwerkeinstellungen wenn kein Netz da ist usw. ... gibts dazu schon irgendwo was ?

- Elmar

ulrik_sgi

  • Gast
Re: IRIX...wieviel Bit hättens den gern?
« Antwort #4 am: 20. November 2002, 20:58:42 »
OK, soweit hab ich das verstanden, aber bedeutet das nun, daß IRIX im 32 bit Modus NUR 32 bit Anwendungen ausführt oder das der Kernel selbst im 32 bit Mode läuft, jedoch 64 bit laufzeitumgebungen zur Verfügung stellt? Denn was hätten denn sonst 64 bit CPUs für einen Vorteil, wenn das OS komplett in 32 bit läuft (damit dürfte ich mir ja die Frage selbst beantworten haben, oder?)

Der Unterschied zwischen meiner Octane und der Indigo2 ist, das die Indigo2 frisch installiert ist, die Octane jedoch mit 99% zugekleisterter Systemdisk rumeiert...sobald meine neue Platte da ist, wird ein Großteil von /usr/ auf die neue Datenplatte wandern und dann mach ich mal Frühjahrsputz auf der Octane, so ist das kein Zustand :)

In welcher Datei ändert man in IRIX eigentlich, in welcher Shell ein User standardmässig arbeitet, denn die Octane ist bei allen Usern auf ksh gestellt, und es nervt mich, immer erst in /bin auf die tcsh umsteigen zu müssen.

Woran könnte ich evtl. feststellen, warum die Octane SOOO lahm ist? Kann es der zu geringe Swapspeicher sein? DIe Maschine selbst hat leider nur 128 MB Ram.

thanx for the fish!!

ulrik

Gerhard.Lenerz

  • Gast
Re: IRIX...wieviel Bit hättens den gern?
« Antwort #5 am: 20. November 2002, 21:54:09 »
@Malakim: IIRC booten die SGIs standardmässig im Standalone Modus solange man die voreingestellte Standard-IP beibehält. Ich bin mir nur nicht 100% sicher ob man den Hostnamen von IRIS auf was anderes ändern darf.


Gerhard

ulrik_sgi

  • Gast
Re: IRIX...wieviel Bit hättens den gern?
« Antwort #6 am: 20. November 2002, 21:59:39 »
ok, einen grund für die sauschlechte performance hab ich gefunden! beim aufräumen und vergrößern des swaps ist mir aufgefallen, daß bereits drei Swapdateien angelegt waren, die auf Platten sein sollten, die das System (anscheinend nicht mehr) hat...dies wurde korrekterweise auch zur Bootzeit bemängelt.

Warum ich das nicht sofort geändert habe als ich es gesehen habe wäre dann die nächste Frage, die wohl nur ich selbst beantworten kann *indeneigenenfaulenArschtret

;D ;D ;D

ulrik

majix

  • Gast
Re: IRIX...wieviel Bit hättens den gern?
« Antwort #7 am: 20. November 2002, 22:45:04 »
@ulrik:
Das mit der Shell kann man in /etc/passwd ändern, da steht für jeden User eine Zeile mit login-name usw und auch der standard-shell.

ulrik_sgi

  • Gast
Re: IRIX...wieviel Bit hättens den gern?
« Antwort #8 am: 21. November 2002, 00:01:12 »
danke :)

Habs wenige Minuten zuvor selbst gefunden, als ich die ganzen Passwordbackups gelöscht habe :)

OK...aber irgendwas bremst immernoch! Blender, z.B., springt in weniger als eine Sekunde auf, das Shell braucht (haltet euch fest) zwischen 10 und über 40 Sekunden...ich muß mal das Shellstartupscript durchschauen, da muß noch irgendwas aus dem alten Netzwerk drinstecken, daß er versucht zu erreichen...'n Kerberos-auth oder was weiß ich, ich werd's nachher mal checken