N'Abend!
Vor kurzem habe ich einen Tipp bekommen, auf der Suche nach einer Maschine für die Bildbearbeitung doch mal über den PC-Tellerrand hinauszuschauen.
Ich fotografiere und stehe vor der Einführung eines digitalen workflows, um Bilder fürs Netz zu produzieren und so meine künstlerische (chemiebasierte) Arbeit zu ergänzen.
Der fragliche Arbeitsablauf in Kürze: Über einen Kartenleser (am liebsten Firewire) werden die Daten von einer gefüllten Speicherkarte in den Rechner geschoben. Bei zügiger Arbeit im Studio rechne ich mit einer Aufnahmenzahl am Ende eines Tages im vierstelligen Bereich (bei 3-4 Terminen pro Monat, ganz so schlimm isses auch nicht). Als JPEGs wiegen die Schüsse um 1,5 MB. Sollte ich es möglich machen, RAW-Dateien einzulesen (Canon macht das mit einem TWAIN-Modul, sprechen wir über je 2,7 MB.
In absehbarer Zeit wird vermutlich noch Videoschnitt hinzukommen, aber ich rede hier nicht von Fernsehtauglichkeit, sondern von schlanken Produktionen im gehobenen Amateur-Bereich.
Die wichtigste Frage ist daher: Macht die Überlegung hin zu einer (zugegebenermaßen faszinierenden) Workstation Sinn, oder ist die Aufgabenstellung gar nicht die Arbeit wert, die ich aufbringen müsste, um mich in ein mir komplett fremdes Gebiet hineinzufinden?
Ich habe zwar umfangreiche Erfahrung mit PCs (auch in der Schrauberei) und kenne das Zeug aus Redmond bereits aus Zeiten der Version 2.x (1988), aber Linux ist mir noch fremd.
Überhaupt Linux...
Macht dieses OS Sinn auf einer SGI? Sollte ich ein paar mehr EUs für eine lizensierte Irix-Version einplanen? Wie sieht's dann mit Treibern für meine Hardware aus?
Damit komme ich auf weitere Fragen, die mir die einschlägigen Herstellerseiten nicht so richtig beantworten konnten: Kann ich meine bestehende Peripherie (Agfa-Flachbett-Scanner, Minolta Filmscanner, Wacom Grafiktablett (alles USB), SCSI-Brenner, PCI-TV-Karte, PCI-Soundkarte) irgendwie an einer SGI zum Laufen bringen? Klappt die Anbindung eines DSL-Modems unter Linux mit der Workstation?
Eine Festplatte von 9 GB oder ähnlich wird mir sicherlich auch nicht reichen, um die beschriebene Bildermasse umzuwälzen. Gibt es Einschränkungen für _große_ SCSI-Pltten?
Da ich jetzt schon bei der Hardware bin, beschreibe ich - bezugnehmend auf einige Dialoge, die ich hier gelesen habe – am besten gleich noch das Gerät, an das ich gewöhnt bin und was ungefähr meine Vergleichsbasis für eine alte SGI darstellt:
Bisher sitze ich an einem frühen Celeron, auf 375 Mhz raufgejubelt und mittels 384 MB Speicher Windows-tauglich gemacht. Mit den überschaubaren Datenmengen, die vom Filmscanner kommen (7 MB pro Negativ, ein komplett gescannter Film mit typischen 39 Aufnahmen summiert sich also zu rund 275 MB), kommt er noch klar, aber den Kompressions-batch lasse ich besser laufen, wenn der Kasten alleine ist...
Geplant war bisher ein Durchschnitts-PC (Athlon, max. um 1,5 Ghz, dafür 512 MB RAM) und üppig Plattenplatz. Da ich Monitor und Grafikkarte weiter nutzen wollte, kommt das genannte Paket auf etwa 600,-. Allzu viel mehr sollte es nicht sein, da die datenverursachende Hardware (= Digitalkamera) ein ungleich größeres Loch in den Beutel reißen wird.
Ach ja: Der alte Celeron muss natürlich weiter als I/O-Maschine herhalten und im Studio stehen, um die Kameradaten in Empfang zu nehmen. Ein Datentransfer von diesem Gerät (dann ebenfalls unter Linux) auf eine Workstation (z. B. per LAN) zur Weiterverarbeitung sollte also reibungslos klappen.
Vielen Dank an alle, die bis hierher gelesen haben! Ich weiß das zu schätzen...
Sollte ich off topic ein paar Fragen zum Thema Fotografie beantworten können, dann werde ich das gerne tun!
Danke und bis bald,
aXL
P.S.: Wenn mir jemand eine geeignete Maschine anbieten will: Nur ran damit!