So "toll" kann eBay manchmal sein...

[Barad-Dur]

Was soll ich sagen... Vor einigen Wochen hat mein Bruderherz seinen alten PC zerlegt und da bleieb ein lecker DVD-Laufwerk über, das ich mir natürlich gekrallt habe. Denk' ich mir: "Jetzt noch ein nettes FireWire-Gehäuse und dann kann mein Mac schön damit werkeln". Die Gehäuse sind natürlich nicht gerade billig, aber man is' ja schon lange bei eBay dabei und denkt sich: "Schauen 'wer mal". Gesagt, getan und auch bald fündig geworden. Sieht gut aus und soll nur 65,- Öhre kosten. Also klicken und kaufen. Auch prima! Dann der übliche Abwicklungskram, Mail kommt und man überweist den Betrag.

Nun sind mehr als 3 Wochen vergangen, aber nichts passiert. Keine Rückantwort auf meine eMails, nix, null. Interessehalber schaue ich noch mal genauer nach und siehe da, es häufen sich plötzlich jede Menge negativer Bewertungen und da ist auch gleich von Abzocke und totstellen die Rede. Super! Ich hab' auch so viel Geld über, klar...

Nach ewigen Versuchen bleibt mir derweil nur noch eine formelle Beschwerde bei eBay und der Gang zur Bank, in der Hoffnung das der Betrag zurück gebucht werden kann. Und es sieht, nach einiger Nachforscherei, auch so aus als habe der- oder diejenige auch falsche Kontaktdaten angegeben haben und bei fast jeder Auktion andere Städte und/oder Bundesländer angibt um die Identität zu verschleiern.

Da denke ich mir ich hätte doch ein paar Euro drauflegen und direkt bei Cyberport bestellen sollen. Da bin ich oft Kunde und hab' nie schneller meine Ware bekommen als da. Und als mir vor kurzem mein recht neuer DVD-player abgenudelt ist, den ich dort gekauft hatte, bekam ich gleich guten Support und nun warte ich auf mein nagelneues Austauschgerät! Die ganze Aktion hat knapp eine Woche gedauert (spricht für sich tät' ich sagen). Wenn's halt immer so einfach wäre...

Geiz ist halt doch nicht immer geil, huh?  

[Fluggs]

Hallo Barad-Dur,

blöde Geschichte. Das mit dem Geld von Deiner Seite zurückholen dürfte schwer sein, denn mir hat meine Bank mal die Auskunft gegeben, daß dies angeblich nicht geht  .

In meinem Fall habe ich dann die ebay-Versicherung in Anspruch genommen. Da hast Du eine Selbstbeteiligung, aber darüber hinaus bekommst Du Dein Geld wieder (bis zu einem Maximalbetrag von, ich glaube, 250,- €). Allerdings mußt Du Dich strickt an alle Regeln von ebay diesbezüglich halten (mit Anmahnen und so). Die Auszahlung hat dann allerdings auch noch einmal mehrere Monate auf sich warten lassen.
Laß' Dich nur nicht abwimmeln, denn die Versicherung Gelisch hatte mir zwischendurch auch mehrmals einen negative Aussage geschickt. Ich hatte das allerdings nicht gelten lassen - je nach Sachbearbeiter hieß es mal "es wird ausgezahlt" und aber auch "nein, das ist kein Versicherungsfall" ...


Gruß
Ralf

[Malakim]

Ich glaube in diesem Fall kann man den ebay-Namen des Verkäufers hier gerne posten so das andere aus dem Forum nicht auch noch in die Falle tappen.

- Elmar

[SmellyCat]

eine "SGI Schlachter Liste" (nach dem Motto: Verkaufe nix an den) und eine "Bad Seller Liste" Aufmachen in der wir öffentlich böse eBayler kreuzigen oder wie

[Kathse]

Im Prinzip gibt es dafür ja auch schon die Bewertungen bei eBay selbst. Hier wird jeder an seinen eigenen, persönlichen, selbstverschuldeten Pranger gestellt. Darauf achte ich auch schon bei 5 Euro... es ist ein ganz praktisches Barometer.

Darüberhinaus solche Listen zu führen, ist eigentlich kein weiterer Verlust von Privatsphäre. Man muss den Leuten aber auch eine Chance zur Läuterung geben. Irgendwie muss man auch wieder vom Index runterkommen können. Wenn jemand das erste mal etwas bei eBay verkauft, und es ist etwas teures, und es geht etwas schief, ist das dumm gelaufen, für alle Beteiligten. Aber es besteht immerhin die Möglichkeit, dass derjenige etwas dazulernt und die darf man ihm nicht verwehren.

Das war mal so meine persönliche Meinung dazu...
Gruß,
K

[SmellyCat]

war auch nicht wirklich ernst gemeint...

In diesem Fall hätte es nichts geholfen und nun sieht es jeder dass man bei dem Herren nicht kaufen sollte

[Kathse]

Ich hab ja auch nur mal versucht, den Anschein von Ernsthaftigkeit zu erwecken

[Malakim]

Quatsch in diesem Fall ist das ein Betrüger. Der Täterschutz in Deutschland geht zu weit ... als erstes müssen Leute vor Tätern geschützt werden.
In diesem Fall scheint ja wirklich eine betrügerische Absicht dahinter zu stehen ... ich sehe nicht das Problem diesen Verkäufer öffentlich zu nennen.

Genau Läuterung durch Feuer .. verbrennt ihn verbrennt ihn  

[SmellyCat]

treiben sich in letzter Zeit leider sehr viele bei eBay rum, die neueste Masche ist ein 17" Powserbook + 23" Cinemadisplay für 3000 CHF in ebay.de angeboten aus der Schweiz.

eBay hat es aber geschnallt und kickt die Auktionen nach und nach. Scheinbar (kann ich nicht bestätigen) handelt es sich druchweg um gehackte Accounts... fies, da es sich um welche mit 1000 Verkaufsbewertungen und mehr handelt aber weniger als 1% negative. Da komm mal einer dahinter dass das ein Betrugsversuch ist.

Ok - weniger als 2500 EUR für ein PB das alleine schon mehr als 3000 EUR kostet + ein 23" TFT der auch mehr als 2000 EUR kostet kommt einem schon etwas seltsam vor

*schnief* leider

ich suche zwar ein 12" PB und ein 22" Apple Cinema Display aber gegen das Angebot wäre ich nicht abgeneigt gewesen

[Barad-Dur]

Das genau war ja auch bei meiner Sache das "dumme" an der Sache, denn die meisten Auktionen des Users scheinen auch gut zu funktionieren (den Beurteilungen nach), macht also einen guten Eindruck wenn auf der Auktionsseite "98,3% positive Bewertungen" steht...bei ca. 5300 Bewertungen. Aber wenn man mal kurz überschlägt, jeder der ca. 90 negativen Bewertungen hinge ein Betrag von ca. 50,- Euro an, dann wären das schon 4500,- Mücken, das wäre echt knackig! Und das ohne jegliche Konsequenzen. Wenn ich in einen Laden gehen und die Kasse leermachen würde käme ich dafür in den Knast, wenn man das bei eBay macht kann man sich sogar auf die "Hände-in-den-Schoß-legen"-Taktik von eBay verlassen, bevor sich da was tut. Habe schon zu viele Geschichten mitbekommen, und ausser ein paar dicken Fischen, die es richtig krachen lassen (und sich etwas dämlich anstellen) kommen viele kleine Lichter ungeschoren davon.

Ich bin ja ein gnadenloser Optimist und hoffe doch noch auf ein Päckchen mit dem ersteigerten Inhalt, sollte ich aber (wahrscheinlich) doch das Pech haben ohne irgendwas dazustehen (übrigens: Das mit der Bank stimmt, normalerweise kann ich den Betrag nicht zurück buchen lassen wenn ich selbst die Überweisung getätigt habe. Nur bei eingezogenen Beträgen, z.B. bei Lastschrift etc.) bleibt ja vielleicht noch die Versicherungssache als Möglichkeit. Danke übrigens für den Tipp Ralf!  
Ach ja, wer in Zukunft mal was Feines bei eBay entdeckt, das von "sheila029" angeboten wird, sollte evtl. die Finger davon lassen. Muss natürlich jeder für sich entscheiden...

[SmellyCat]

3 Möglichkeiten:

- Treuhand Service
- Kreditkarte (kannste bei der Amex Blue z. B. bei einem Betrug bis zu 14 Tagen zurückbchen lassen und bis zu 2500 EUR iirc gegen sowas versichtert)
- Nachnahme

Bei letzterem kannst Du auch teure Zeitungen bekommen, ist aber eher unwahrscheinlich.

Ein Freund hat einen Rechner bei eBay gekauft (ca 1200 EUR) und viele PCs sind vorher gut über den Tisch des Händlers gegangen.

Erst wurde er vertröstet, danach trudelten x negative Bewertungen ein, dann erfuhr er der Kerl hatte pleite gemacht und sich ins Ausland abgesetzt hatte und die letzten Einnnahmen von eBay ohne einen Artikel versendet zu haben eingesackt hat.

Der Verkäufer hatte viele Artikel weit über 1500 EUR immer gut abgewickelt vor dieser Sache, nur mein Freund kaufte zur falschen Zeit bei dem falschen... hilft wenig aber: so spielt das Leben, leider.

Du kannst Dich glücklich schätzen einen "Schuss vor den Bug" bekommen zu haben mit einem vergleichsweise geringem Betrag, und Du von nun an vorsichtiger bist. Hilft aber in Fällen wie Deinen rein gar nix. Auch wenn der Herr Dir Telefonnummer, Adresse, Ausweiskopie gegeben hätte - ist er pleite oder setzt er sich ab bekommst Du auch so Dein Geld nicht wieder.

Treuhandservice wäre wirklich das sicherste aber wer bietet den schon an?

Ich habe nun über 130 Geschäfte bei ePay abgewickelt, und teu teu teu, bis jetzt nur eine negative Erfahrung gemacht, dabei war aber ich der Verkäufer.

Viel Glück beim Geld wiederbekommen, aber rechne nicht damit, ist die trauige Wahrheit.

bye

Mats

[Barad-Dur]

Danke für die Tipps Leute! Ich hab' derweil eine Mail von eBay erhalten die besagt der User würde geprüft...mal sehen. eBay empfiehlt mir darüber hinaus, falls innerhalb der 30 Tage-Frist nichts geschieht, Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Die haben anscheinend auch die Nase voll von dem ganzen Abzocken...
Na, ich werde mal schauen was draus wird.

[Barad-Dur]

Ein Wunder ist geschehen! Eben erhielt ich eine Mail des Verkäufers mit einer dicken Entschuldigung und das die Ware jetzt auf dem Weg zu mir sein. Na, da bin ich mal gespannt... Dachte schon ich müsste das Ganze abschreiben, aber etwas Nachdruck scheint doch ganz hilfreich zu sein... Ein Glück!