Hi Philipp,
Dein Einwand bzgl. der Sprache ist völlig richtig, drum hab ich ja
auch die mood-indigo gestartet. Die meisten Infos im Web sind
in der Tat - wie auch bei SUNs - nur auf Englisch verfügbar.
Egal, zu Deinen Fragen erst mal, an die FAQs und die deutsche
Version derselben können wir rangehen, wenn der Bedarf hier
angemeldet wird
Eine gebrauchte SGI zu kaufen, kann eine billige Angelegenheit sein,
kann aber auch furchtbar ins Geld gehen.
Meine erste Indigo2 (was nach meinem Dafürhalten das "älteste"
für Neueinsteiger noch interessante Modell sein dürfte) hat mich
lediglich den "Restwert" des RAMs gekostet - da das aber PS/2
mit Parity ist, ist allein das irrsinnig teuer... Du _kannst_ aber eine
Indigo2 mit 128MB RAM, 200MHz R4400 CPU, GR3-Elan und einer
Festplatte (fast grössenunabhängig) durchaus um die 400-500 DM
bekommen. Selbst auf eBay ist dieser Preis nicht illusorisch, wird meist
nur überschritten, weil die angebotenen Maschinen _viel_ besser
ausgestattet sind.
Meine IP28-Indigo (R10000 mit 195MHz) war deutlich teurer, da es
sich um neuere Hardware handelt, die z.T.bis vor drei Jahren noch
aktuell war (und den Preis eines gehobenen Mittelklasse-Autos
kostete). Ich habe beobachtet, dass eine R10000-Indigo2 mit
SolidImpact-Grafik, 128MB RAM und Platte um die 800-1000 DM
möglich ist.
Für alle SGIs gilt: Der zu verwendende Monitor muss mindestens bis
76kHz Zeilenfrequenz verpacken und Sync-on-green können.
Ausserdem ist ein 13W3-Adapter erforderlich, da alle SGI-Maschinen
älteren Datums diesen Anschluss verwenden. Tastatur und Maus ist
zum Glück kein Problem, weil seit der Indigo2 an allen Maschinen
normale PS/2 Mäuse und Tastaturen funktionieren (meine haben im
PC-Ramschmarkt zusammen 25 Mark gekostet
)
Bei der Grafik kommt's auf Deine Anwendungswünsche an, welche
Grafikoption Du brauchst. Unbezahlbar sind sie alle nicht mehr, aber
die etwas höherwertigen schon immer noch recht teuer. Hardware-
Texture-Mapping kann leider erst die HighImpact und MaxImpact-
Option der Indigo2 (bei neueren Maschinen stellt sich das Problem nicht
mehr, da ist Hardware-Texturing Standard... wenn man mal von
der Indy absieht, die für mich, wenn ich eine Indigo2 haben kann,
nicht wirklich eine Alternative darstellt)
Für Anwendungen wie Bildbearbeitung, Webdesign oder statisches
Rendering ("Raytracing") reicht jede Indigo2 völlig aus, für Fliesskomma-
intensive Sachen ist der R10000-Prozessor ganz nett, weil der mit 195
MHz was wegrechnet, wo fünfmal so hoch getaktete Intels noch neidisch
werden können. Generell stellen alle Grafikoptionen min. 24bit
Farbtiefe zur Verfügung (Ausnahme: Ältere Indigos mit Entry-Grafik
und die 8bit-Indy).
Wenn Du komplette Animationen berechnen willst - kommt dann eh
drauf an, ob Du die richtige Software im Zugriff hast - ist eine
HighImpact-Indigo2 oder was Neueres schon fast Pflicht, weil Dir
sonst das Hardware-Texturing fehlt.
Ich hoffe, für den Anfang hilft das erst mal. An den deutschen Info-
Seiten arbeite ich noch (suchend, und zur Not auch schreibend
)
Gruss
Jerry