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Autor Thema: Gestern - Ein Tag für den Mülleimer  (Gelesen 4120 mal)

majix

  • Gast
Gestern - Ein Tag für den Mülleimer
« am: 14. Februar 2003, 12:29:40 »
Gestern war ein furchtbarer Tag. Als erstes hatte ich neue Patches auf der Arbeit für die HP Maschinen eingespielt - mit dem Ergebnis, dass der Mailserver nicht mehr alle Mails verschicken wollte. Er konnte plötzlich keine Hostnames mehr auflösen. Die Maschine konnte zwar sonst ins Internet, nur sendmail wollte nicht.

Den ganzen Tag Handbücher gewelzt, sendmail.cf angeschaut (wieso musste ausgerechnet das komplizierteste Programm seinen Geist aufgeben) - half alles nichts. Am Abend, so gegen 18:00 habe ich sendmail einfach mal so neu gestartet. Tja, und dann gings. Ein ganzer Tag für den Mülleimer.

Daheim ging dann der Spaß weiter, ich hatte für meinen PC ein neues Dualboard gekauft. Eingebaut, und dann musste ich natürlich Windows 2000 neu installieren. Momentaner Status: Gestern musste ich während der Intallation/Updates/Treiberinstallationen 10 mal booten. Bis auf Unzip ist noch kein Programm installiert - wie kann MS nur so versagen, dass man ständig neu booten muss?! Heute abend werd ich dann wohl anfangen, die Programme wieder zu installieren...

Sorry, ich musste jetzt einfach mal meinen Frust loswerden.

mood-indigo.org - Das unabhängige Silicon Graphics User Forum

Gestern - Ein Tag für den Mülleimer
« am: 14. Februar 2003, 12:29:40 »

SmellyCat

  • Gast
Re: Gestern - Ein Tag für den Mülleimer
« Antwort #1 am: 14. Februar 2003, 14:01:26 »
*g*

qmail oder exim spart arbeit und erspart einem einen gewissen Spaghetti Code ;)

Ich hatte einen seeeeehr guten Tag, bis auf die Tatsache das gnome-libs auf Solaris die Berkeley DB nicht fressen will und Sylpheed (ebenfalls unter Solaris) ein Font Problem hat und ich so keine Umlaute darstellen kann.

Ist Euch eigentlich schon mal aufgefallen das einfach schnelle Mail Apps für X als OpenSource absolute mangel Ware sind will man weder QT noch Gnome haben? - Meinen Widerstand gegen letztes würde ich aufgeben... #§$%$§! Dependencies.

Ich komm langsam zu der Überzeugung mir sendmail prperitär mit mutt aufzusetzen zu müssen :(
(nix gegen mutt aber im X wäre es schno nett gewesen)

Wenigstens habe ich gcc und Bash gefunden - für NeXT Step 3.3 und bin gerade dabei einen ganzen FTP mit GNU Ware für NS auf meine HDD zu "spiegeln". Bin wirklichg espannt wie sich eine HP 735/125 unter NeXT macht aber ich habe gcc und bash - was kann da noch schiefgehen? ;D

Meine Indigo 2 bin ich nun auch los zumindest ihre Teile ;)

Ich habe am Montag erfahren dass ich ein neues Büro für mich alleine bekomme, die Woche fing schon mal gut an... zumindest bis zu dem Zeitpunkt als mir klar wurde dass ich auf mein gemütliches "ein Toiletten WC" verzichten muss, irgendiwe schade ;)

Auch mein "neuer" Server den ich in der Firma aufsetzte macht seinen Job prima - uptime spuckte gerade 55 Tage aus womit der Dauertest bestanden wäre...

So nun hat irgend jemand einen Druckspooler geschossen - ich muss also wieder ein wenig arbeiten und User zur Sau machen *g*

greetz from BAfH

bye

Mats

Fluggs

  • Gast
Re: Gestern - Ein Tag für den Mülleimer
« Antwort #2 am: 14. Februar 2003, 14:34:10 »
@ Kaya

vielleicht ist es Dir ein Trost, zu hören, daß Du nicht allein einen Wahnwitz erlebt hast. Bei mir waren es jetzt auch 2-3 Tage letztes WE, Anfang der Woche - mit dem Ergebnis, daß unter anderem große Teile der Abeit der letzten Zeit futsch sind und das mit viel Schweiß und Zerreißproben für die Nerven  ::)

Die "Sicherheitstechniken" in meinem NT-Server haben den Spaß geliefert. Ich habe Anfang der Woche ein eigenartiges Verhalten meiner Daten auf dem Server bemerkt, denn diese konnten zum Teil nicht mehr geöffnet werden. Und dann bei diversen Kontrolltests die Feststellung, daß mein "lieber" neuer Raidcontroller (ca. 3 Wochen alt) die defekten Daten einer kaputten Platte stillschweigend auf die intakte Platte überträgt  >:(
Beide Platten sind auch neu, naja eine schon ein Garantiefall...

Gott sei Dank habe ich die alte Platte so ins Regal gelegt und als Backup betrachtet. Aber aus welchem Grund mag mein Rechner in der alten Konfiguration die Platte nicht mehr und erklärt mir, daß er sie unbedingt formatieren will  ???

Ächz. Ein komplett anderer Rechner nimmt sie hingegen problemlos. Na gut, dann eben eine grandiose Kopieraktion von 40 GB über das Netz, verteilt auf die Workstations.

Der NT-Server besteht auf "will alles neu". Einen neuen Streamer eingebaut damit zumindest die Daten von der alten Festplatte gleich einigermaßen komfortabel gesichert werden (bisher lief das über CD-Backup  :P).
Crash! Die Streamersoftware reißt mir meinen neu aufgesetzten NT-Server ins Nirvana und läßt sich nicht mehr korrekt von dem Rechner entfernen. Ich liebe ADR!
Der ganze Spaß von vorne, zwischendurch ein längerer Versuch die Sache zu retten, den ich mir besser gespart hätte.

Naja, der Server macht wieder das was er soll, momentan ohne Raid und ohne größeren Festplatten (jetzt nur 36 und 9 GB)). Und es sind zumindest alle Daten von vor 3 Wochen intakt, alles was in der Zwischenzeit geschehen ist, ist mit äußerster Vorsicht zu genießen. Die Daten welche irgendwie mit dem Raidcontroller und den beiden IBM-Platten in Berührung gekommen sind, haben mit mehr als 50% er Wahrscheinlichkeit einen Becker abbekommen  :'( :'(  - und damit auch schon auf meinen Sicherungs-CDs.

Womit wieder mal der Spruch bewiesen wäre "never change a running system". Hätte ich mir nur diesen dämlichen Server als 2. System aufgebaut und parallel betrieben...


Gruß
Ralf

SmellyCat

  • Gast
Re: Gestern - Ein Tag für den Mülleimer
« Antwort #3 am: 14. Februar 2003, 14:52:34 »
naja soooo schlecht kann es Dir ja nicht gehen Kaya sonst würdest Du nicht auf eine gewisse, recht wage beschriebene, I2 bieten *g*

Oder ist das ein potentieller Frustkauf?


Impact@TAW

  • Gast
Re: Gestern - Ein Tag für den Mülleimer
« Antwort #4 am: 14. Februar 2003, 14:58:16 »
Da schliesse ich mich der Frage von Mats gerne an... ::)Grüsse,
Markus.

majix

  • Gast
Re: Gestern - Ein Tag für den Mülleimer
« Antwort #5 am: 14. Februar 2003, 16:14:39 »
@Mats:
Welche meinst Du, ich biete auf drei ;) Du meinst evtl das Doppelpack... Ist sowas wie Kinderüberraschung, aber ich werds wohl sein lassen. Richtig interessieren würde mich:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3401402426
Aber leider nur für Selbstabholer. Ich habe den Verkäufer zwar gefragt, er wäre auch mit einer Spedition einverstanden, aber der Monitor macht mir dann Sorgen. Auf jeden Fall müsste ich mich um alles Kümmern, und passende Verpackung für den Monitor hat der Verkäufer nicht :-/

Aber falls hier im Forum jemand den Monitor selbst abholen würde (geschenkt)... dann würde ich evtl weiterbieten. Also: Will jemand einen HP Monitor in Sachsen-Anhalt geschenkt?

Ein wenig reizt mich auch die Origin 200, (die billige), aber das Preis/Leistungs-Verhältnis wird da nicht so dolle werden (steht jetzt schon bei 201EUR).

@NextStep auf HP:
Hast Du NextStep laufen? Wie fühlt es sich denn an? Ist ein Versuch empfehlenswert? Es geistern ja genügend HP Workstations auf ebay rum...

SmellyCat

  • Gast
Re: Gestern - Ein Tag für den Mülleimer
« Antwort #6 am: 14. Februar 2003, 21:33:16 »
ich bereite mich geistig nur drauf vor - haben tu ich weder eine HP noch NeXT Step aber das wird noch... ich habe einen netten Herren gefunden der mir beides überlässt.

Ich poste einen Erfahrungsbericht sobald ich es vor mir habe...

Indigo2:
ich meinte die Teal mit Purple Füssen ;)

majix

  • Gast
Re: Gestern - Ein Tag für den Mülleimer
« Antwort #7 am: 15. Februar 2003, 05:00:51 »
So knapp ist da die Beschreibung doch gar nicht...

BTW Endlich läuft mein PC wieder, nachdem ich 5-6 mal den Grafikkarten-Treiber deinstalliert und wieder installiert habe. Mein nächster (teurer Arbeits-)Rechner wird ein Mac! Da gibts auch Dreamweaver und auch sonst alles, was ich brauche, und ich hoffe mal, dass das nicht so schrottig wie Windows ist. Ich kanns echt immer weniger sehen. Aber bei kommerziellen Programmen hat man als BS leider nicht so die Auswahl...

Christoph

  • Gast
Mein Psychogramm - Christoph tief drinnen
« Antwort #8 am: 19. Februar 2003, 23:07:53 »
Nicht gestern war ein mieser Tag sondern ich erlebe ihn gerade und er wird noch ein paar Tage dauern.

Meine Ex zieht gerade aus und ist zur Hälfte damit fertig.
Ihren letzten Freund hat sie in den Wind geschossen und das war echt ein liebevoller Typ. Solange sie noch im selben Haus wohnte, mied ich Kontakte mit ihr und wir wechselten kein Wort mehr miteinander.
Als man heute die erste Fuhre Möbel wegkarrte, wurde mir endgültig klar, das mir etwas Wichtiges fehlen wird.

Sie war mir dermaßen ähnlich, das es mir jetzt unheimlich wurde. Sie ist Kind reicher Eltern, hat vielfältige Interessen (Kunst, Sprachen, Sport, Essen, Literatur, Musik) und sie ist ziemlich unselbstständig. Sie verging sich recht heftig an Alkohol und hat ohne Zweifel heftige psychische Probleme.

Wir haben uns super verstanden und mochten die selben Dinge, aber genau das ist nun mein Problem.

Die letzten Jahre verbrachte sie genau wie zuletzt auch mit kurzen Freundschaften, neuen Wohnungen und eintägigen Psychatrieaufhalten. Sie macht nichts, sie bekommt von ihrem Ex-Mann viel Unterhalt und der hat auch die Kinder.
Da sitzt sie nun also mit sich selbst alleine herum, lernt gerne Leute kennen und nach ein paar Wochen wird Ihr der neue Typ zu zutraulich und davor hat sie Angst.

Die (bald) leere Wohnung im obersten Stock reisst bei mir nun irgendwie ein Loch. Ich bin eigentlich froh, keine Waffe zu besitzen, die komischsten Gedanken kommen mir nämlich.

Mir kommt mittlerweile in den Sinn, das sie mir _zu_ ähnlich ist. Ein Spiegel meiner selbst, quasi.
Viele Eigenschaften teile ich nämlich mit ihr und nachdem ich nun so eine Persönlichkeit sozusagen live erleben konnte, graust es mir vor mir selbst.

Ganz richtig im Kopf bin ich auch nicht, aber das ist solange Ok, wie ich das noch selbst bemerke. (Wer ist schon normal?)
Ich muss mich ändern sonst drehe ich durch. Ich brauche eine Beschäftigung, Geld, eine eigene Wohnung und mehr Kontakt zu anderen Menschen insbesondere zu jemandem den ich Umarmen kann und das alles so schnell es geht.
Ich erlebe definitiv gerade einen Tiefpunkt.
Nicht das ich nicht schon viel Negatives erlebt hätte, aber nichts hat mich bis jetzt so getroffen, nichts ging so ins Mark.

Was mich besonders an mir selbst erschreckt, ist, das ich Intimitäten nicht vermisse, sondern ihre Hilfsbedürftigkeit.
Ihre Wohnung, ihre Katze, ihr Computer, Amtsgänge, psychologisches und die vielen Gespräche und Ausflüge.
Im Nachhinein kommt mir der Gedanke, ich hatte da eher eine 34-jährige Tochter. Spätestens während und nach dem Alkoholabsturz stellte ich fest, das mir diese Telefoniererei mit dutzenden Ämtern, Ärtzen, Familienangehörigen, Polizisten und Freunden scheinbar gefiel. Im offenen Gespräch mit ihrem Psychologen in der Klinik gefiel es mir, als sie aufgelöst weinte und ich sie in den Arm nahm.

Nun, der Gedanke kommt mir erst jetzt, aber er ist grausam.
Ich muss an mir arbeiten, so kann ich nicht bleiben.
Es wäre sicher einfacher wenn ich sie hassen könnte, tatsächlich tut sie mir aber nur leid.
Sowas wünsch ich keinem.

Keine Sorge übrigens, ich werde mich zwar verändern, aber nicht aus Sicht dieses Forums. Was ich schreibe und was ich denke sind zweierlei Dinge, meisstens jedenfalls.

(Ich schreibe das hier übrigens, weil hier bei mir gerade niemand als Gesprächspartner taugt. Die Tipperei hilft mir und wird mir sicher morgen peinlich sein.)

stkohl

  • Gast
Re: Gestern - Ein Tag für den Mülleimer
« Antwort #9 am: 20. Februar 2003, 03:14:59 »
@Christoph
Ich habe lange nix mehr geschrieben, wenn jedoch ein Forummitglied so drauf ist muß ich was dazu schreiben.

Ich habe eine Freundin (im Sinne von Freund) die ich alle 5-6 Monate sehe. Sie ist mir jedoch sehr wichtig, da ich weiß das Sie da ist wenn ich Sie brauchen und umgekehrt genauso.

Es ist immer gut gewesen, bei Beziehungsproblemen einen "Spitzel" vom anderen Lager zu haben. So habe ich die Reaktionen meiner Frau erst in Diskusionen mit meiner Freundin begriffen. Sie hat öffter als einmal meine Ehe gerettet. Wie Ihr Vater gestorben ist war ich auch uneingeschränkt für Sie da, soweit das meine Fmilie zugelassen hat. Man brauch keine 20 Bekannten, die sind sowieso nie da wenn man sie braucht. Ein echte/r Freund/in wiegt das alles auf. Ich habe Menschen in meinem Bekanntenkreis, mit denen kann ich über's Wetter und über Politik reden, über meine Gefühle diskutiere ich nur mit einer Person.

Frauen mit Ecken und Kanten sind interessant. Das Heimchen am Herd ist für Männer uninteressant. Es ist ein Fehlglaube das nur Frauen Männer mit Charakter schätzen. Mit einer klotzhohle Schönheit bekommt man evtl. eine kurze Beziehung hin, aber Partnerschaften entstehen meiner Meinung nach aus "Reibungsverlusten".

Die schwerste aller Beziehungen ist die unter Seelenverwandten. Mit den vielen gleichen Bedürfnissen und Meinungen entsteht mehr Konflikt als in einer Beziehung mit komplett unterschiedlichen Partnern. Der Vergleich mit Magneten ist evtl. nicht ganz dumm.

Trotzdem Christoph, es ist ein Abschnitt und kein Ende. Ich weiß nicht wie deine Beziehung war, daher kann ich auch nur meine Erfahrungen schreiben. Ich hoffe Du kannst Dich wieder "Erden".

Schade das wir relativ weit auseinander wohnen, ich wäre sonst zum Labern da gewesen.

Gruß,

Stephan


PS:Wenn Du deinen Thread allerdings rauslöscht, sollte Du mir Bescheid geben. So alleine ist mein Posting nicht ganz logisch.

Christoph

  • Gast
Re: Gestern - Ein Tag für den Mülleimer
« Antwort #10 am: 22. Februar 2003, 15:11:20 »
Hallo Stephan und die stummen Mitleser,

ich bin hier noch eine Antwort schuldig.
Ich hatte in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zwar ein paar Zeilen erstellt, aber die verschwanden bei einer Fehlübertragung und mein Browser hatte den Text nicht mehr im Verlauf.
Zunächst einmal, mir geht es jetzt besser.

Ich hatte einen langen Brief geschrieben, in dem ich ihr mein Engagement beschrieben hatte. All die vielen Dinge, die ich für sie im Hintergrund organisiert hatte, um ihr zu helfen.
Den hatte ich ihr dann zusammen mit einer Grönemeyer-CD vor die Tür gelegt und sie müsste ihn gelesen haben. Die CD kann ich aufgrund der Liedtexte nicht mehr ertragen und ihr gefällt sie sicher. Alles was ich ihr noch sagen wollte, habe ich ihr geschrieben. Zugleich habe ich mit dem Brief versucht, mich selbst wütend auf sie zu machen. Es ist mir nur zum Teil gelungen.
Ich fühle mich trotzdem mies, denn ich habe nicht irgendeine Discoschlampe verloren, sondern eine 34-jährige, geschiedene Mutter von zwei Kindern, mit Falten unter den Augen, Ecken und Kanten, vielen liebenswerten Eigenschaften, vielen lösbaren Problemen und trotz alledem einer auf mich bezaubernd wirkenden Ausstrahlung.

Unter Einbeziehung meiner Nachrichtendienstlichen Vergangenheit habe ich mich teilweise sehr auf sie bezogen.
Es gibt Dinge, die ich über sie weiß, die sie kaum jemandem erzählen würde.
Beispielsweise wusste ich, das sie vor acht Jahren eine Nasenkorrektur hatte. Ich kannte den Text ihrer Chiffre-Kontaktanzeigen. Ich konnte sie in ihrem Hotelzimmer auf Sylt anrufen, dessen Nummer nicht einmal sie selbst kannte, geschweige denn, das sie den Namen des Hotels vorher erwähnte.

Das waren Dinge die sie etwas verunsichert hatte. Ich muss ehrlich sagen, ich war besessen von ihr.
Das sind ebenfalls Dinge, die ich an mir selbst ändern muss.
Es waren meine gröbsten Fehler mit ihr.

Ich will gar nicht wissen, wohin sie umzieht. Ich habe mir allerdings überlegt, ihr mal in ein paar Jahren einen Brief zu schreiben. Ob ich das später tatsächlich tun werde, weiß ich jetzt aber noch nicht.

Im Augenblick fühle ich eine bedrückende Leere und Einsamkeit. Das ist für mich nichts neues, aber es war noch nie so existenziell.

Um einmal die Gemeinsamkeiten aufzulisten:
Wir mögen die selbe Musik, Kunst, das selbe Essen (naja, ich hasse Sardellen), mögen beide lange Fahrradtouren (einmal waren es 90km) und schwimmen gehen.
Ihr Vater heißt mit Vornamen so, wie ich mit dem zweiten und er hat am selben Tag Geburtstag wie ich.
Sie bewunderte an mir, wie gut ich mit Menschen umgehen konnte, meine geschriebenen Texte und mein handwerkliches Geschick. Ihre Kinder mochten mich, ihr Sohn hat mich sogar gemalt und ihr Kater traute sich nur zusammen mit mir auf den Balkon ihrer Wohnung. Sie mochte sich außerdem gerne mit mir unterhalten und ich habe sie immer zum lachen bringen können.
Das erfinde ich nicht, das hat sie mir alles selbst gesagt.

Das alles ist es, was mich so fertig macht.
Die letzten Wochen war oft eine Freundin von ihr zu Besuch und am ersten Tag des Umzugs klingelte diese bei mir und sprach mich gleich mit Vornamen an (es war das erste Gespräch mit ihr) und erfragte eine Parkmöglichkeit für den Transporter. Sie ließ außerdem durchklingen, das sie von mir nur Bestes gehört hat, das ich aber nicht für den Umzug gebraucht werde.

Es macht mich einfach fertig, wenn ich in den Augen aller wie der perfekte Mensch gehandelt werde, am Ende aber trotzdem der Verlierer bin. Es macht mich schier wahnsinnig, wenn ich einerseits wie ein Aussätziger gemieden werde, dann aber bei jeder Gelegenheit von mir nur geschwärmt wird.
Da fielen in der Vergangenheit solche Äußerungen wie: "Du wirst jemand besseren finden als mich."

Für mich steht fest, das wird sehr lange dauern.

Was bringt es, ein Traumtyp zu sein (na ja, nicht optisch), wenn man seine Traumfrau trotzdem nicht bekommt, weil sie nicht mit sich selbst klar kommt?
Andere trennen sich im Streit und beschimpfen sich gegenseitig.
Bei mir war es das komplette Gegenteil und nun muss ich damit klar kommen.
« Letzte Änderung: 22. Februar 2003, 15:48:36 von Christoph »