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Irix => Netzwerke mit IRIX? Aber Sicher! => Thema gestartet von: Beth am 23. Mai 2004, 23:47:56
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Wie geht man eigentlich am sinnvollsten vor, wenn man von zwei SGI-Rechnern einen als Backup benutzen will, und nur einer von beiden (genannt A) komplett mit Ein- und Ausgabegeräten ausgestattet ist, der andere (genannt B) bekommt nur ein Netzwerkkabel? Der Zweitrechner B ist schon fertig mit IRIX, aber nun kommt die ganze Arbeit, dass ich ihm sicher sagen muss, er braucht beim Start erst garnicht nach der Peripherie (Maus, Tastatur, Bildschirm) suchen, weil er die nicht bekommt.. Habe ich von der A-Kiste aus ohne weiteres schon Zugriff auf B oder muss ich dort erstmal ein paar Resourchen freigeben? Wie weit hilft mir später Teleffect (und was ist das eigentlich ganz genau)?
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Hi!
Also so wie ich das verstanden habe willst Du auf beiden Rechnern exakt das selbe Software-Image haben, aber einen interaktiv und den anderen nur remote bedienen?
Wenn Du das ohne größere Fehlermeldungen, Timeouts, etc. machen willst musst Du bei der "Backup"-Maschine zumindest im PROM die Variable "console=d" setzen, d.h. die Boot-Meldungen werden über die serielle Schnittstelle ausgegeben und das PROM sucht nicht nach Tastatur, Maus und Grafikkarte.
Ausserdem solltest Du unter IRIX alle die Dienste mit chkconfig ausschalten die auf nicht angeschlossene Peripherie zugreifen, z.B. Streamer oder Drucker. Das erspart eventuelle Timeouts und Fehlermeldungen beim Booten. Mit dem chkconfig-Befehl sind die Daemons bei Bedarf auch schnell wieder aktiviert.
Zur Fernsteuerung hilft Dir Teleffekt nur dann, wenn an der zweiten Maschine ein Bildschirm hängt - Teleffekt übermittelt nur Tastatur- und Mausbefehle zwischen den Maschinen.
Evtl. brauchst Du gar keine Software zur Fernsteuerung, denn vie Telnet oder ssh kannst Du Dich immer über's Netz einloggen, wenn Du eine grafische Ausgabe brauchst kannst Du diese über die Variable "display=rechnername:0.0" auf den X-Server Deiner lokalen Octane umleiten. Reicht auch das nicht, oder willst Du auch mal von Windows auf den Desktop Deiner Octane zugreifen hilft z.B. die Software VNC (z.B. erhältlich auf freeware.sgi.com), jedoch funktioniert das nicht mit OpenGL.
Servus,
Michael
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Also so wie ich das verstanden habe willst Du auf beiden Rechnern exakt das selbe Software-Image haben, aber einen interaktiv und den anderen nur remote bedienen?
Sozusagen, ja. Beide sind nicht identisch (Plattengröße, installierte Dist) - B ist die Machine für alle Fälle (kann ja mal was passieren mit A) und soll außerdem einen Pfad zum Ablegen von Daten aus A haben.
Hab leider momentan nur eine Tastatur, eine Maus, einen Monitor hier - und keinen (wie heißt das KVA? KVM?) Also müßte ich an B erstmal die vorgeschlagenen Handgriffe tun, dann beide Maschinen vernetzwerken - ach sicherlich ist das ganz einfach, aber mit der Administration haperts halt manchmal etwas :-/
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Hi Mr. Libelle,
also ich bin nicht ganz sicher, ob ich verstehe, was Du meinst, also wenn meine Antwort viel zu simpel ist oder am Problem vorbei bitte nicht böse sein.
Zum Thema nicht nach Maus und Tastatur suchen kann ich nix beitragen, aber zum Thema Dateien ablegen wäre NFS doch Deine Lösung, oder nicht?
Auf Rechner B anmelden (entweder mit Peripherie noch dran, oder wie Michael sagt über telnet) und in der Datei /etc/exports die Pfade angeben die Du "freigeben" willst. Zur Syntax der /etc/exports mal in die Manpage gucken. Ist, wie ich finde nen bischen cryptisch, aber es geht. Dann mit exportfs -a "freigeben". exportfs ohne Parameter sollte jetzt Dein Freigaben listen. Normal müsste er bei jedem Reboot von B die "Freigaben" jetzt automatisch erstellen.
Auf Rechner B einen Mountpoint (sprich ein Verzeichis, wo der entfernte Pfad eingehängt werden soll) erstellen. Dann den fernen Pfad einfach mounten. Also etwa mount /meinneuerpfadaufrechnera rechnerB:/freigegebenerpfad
Rechner B muss natürlich auf Rechner A bekannt sein. Sonst geht auch die IP-Adresse. Dass ganze mit dem mounten gibts aber auch bequem über die GUI im System Manager unter Network und Security "Mount a Network Filesystem". Der fragt dann alles ab und man kann gleich noch angeben, ob die Verbindung temporär oder permanent sein soll. Auch das geht natürlich von Hand über einen Eintrag in der /etc/fstab
Ergebnis: Deine Maschine B (bzw. ein Pfad Deiner Wahl) hängt jetzt im Dateisystem von Rechner A. Dahin kannst Du bequem von Hand oder mit einem cron Job Deine Daten Spiegeln.
Plan B, wenn es nur darum geht (z.B. über cron) Daten vo A nach B zu schaufeln, wäre das Programm rdist. Dem kann man sagen: Kopiere von Rechner A Pfad foo nach Rechner B Pfad bar alles weas sich auf A geändert hat. Beispiel könnte ich wenn gewünscht mal posten.
So, hoffe Antwort passt ein wenig zum Problem :-),
Rusti
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Hey Libelle, was ist los?
Probiest Du immer noch aus, oder war die Antwort so weit neben dem Problem?
Rusti
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Passt wie 'ne Landung auf dem Roten Platz, danke!!! Ich hatte Deine Antwort noch garnicht gelesen, sorry, ist gerade mächtig viel anderes zu tun und widme mich später wieder meinen Geräten. Also bis später.
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Nur mal so nebenbei bemerkt ...
Passt wie 'ne Landung auf dem Roten Platz, ...
Rust(i) und roter Platz ;D
War die Bemerkung Absicht oder eher Zufall ?
Nix für Ungut ...
Thomas
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Frag lieber, ob "Rusti" und das Bild schon Zufall sein konnten :D
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Ja, es ist Zufall.
Obwohl ich manchmal meinen Namen so buchstabiere nach dem Motto: Rustenbach, dass schreibt sich Rust, wie der Matthias, dann en und hinten bach wie Fluss. :-)
Ich spiel halt hin und wieder gerne mit Flugsimulatoren, obwohl ich gestehen muss, dass a) ich Flightgear auf IRIX immer noch nicht getestet habe und b) ich im Moment auch Farcry spiele.
Aber ich glaube, wir geraten ein wenig OT :o
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Ja, es ist Zufall.
:o Das hätte ich jetzt allerdings weniger erwartet..
Wegen OT: Wenns ernst wird mit meinen Rechnern, dann kommen hier schon wieder knorke Fragen zum Thema, verlass Dich drauf! :)
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Jetzt gehts los:
Auf Rechner B anmelden (entweder mit Peripherie noch dran, oder wie Michael sagt über telnet) und in der Datei /etc/exports die Pfade angeben die Du "freigeben" willst. Zur Syntax der /etc/exports mal in die Manpage gucken. Ist, wie ich finde nen bischen cryptisch, aber es geht. Dann mit exportfs -a "freigeben". exportfs ohne Parameter sollte jetzt Dein Freigaben listen. Normal müsste er bei jedem Reboot von B die "Freigaben" jetzt automatisch erstellen.
Dazu muss es doch auch eine Entsprechung im System Manager oder auf der Oberfläche haben. Ist es das "Share with Network" ?
Rechner B muss natürlich auf Rechner A bekannt sein.
Wie lernen sie sich kennen?
Ergebnis: Deine Maschine B (bzw. ein Pfad Deiner Wahl) hängt jetzt im Dateisystem von Rechner A. Dahin kannst Du bequem von Hand oder mit einem cron Job Deine Daten Spiegeln.
Plan B, wenn es nur darum geht (z.B. über cron) Daten vo A nach B zu schaufeln, wäre das Programm rdist. Dem kann man sagen: Kopiere von Rechner A Pfad foo nach Rechner B Pfad bar alles weas sich auf A geändert hat. Beispiel könnte ich wenn gewünscht mal posten.
Dass ich ein Programm rdisk (sicher hab ich das) ausführen kann, das ist mir allein schon von den Begriffen her klar, aber was bedeutet "mit einem cron Job Deine Daten Spiegeln"?
standby *cursorblink*
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Jetzt gehts los:
Dazu muss es doch auch eine Entsprechung im System Manager oder auf der Oberfläche haben. Ist es das "Share with Network" ?
Weiss ich ehrlich gesagt nicht. Klingt gut, aber ich habs von Hand gemacht. [...] Habs mal getestet: Dieses geshare hat den gleichen Effekt, es erzeugt einen Eintrag in /etc/exports. Von Hand kann man etwas genauer sagen, wer zugreifen darf und so, aber sonst ist es das.
Wie lernen sie sich kennen?
Was ich damit sagen wollte ist, dass, wenn Du auf Rechner A ein exportiertes Laufwerk von B mounten willst dann gibst Du ja an: mount RechnerB:/Pfad/mehrpfad /pfad
Dazu muss Dein Rechner natürlich den Rechner B "kennen". Nehmen wir an Rechner B heisst foo, dann muss Rechner A wissen, welche IP Adresse foo hat. Entweder es steht in der hosts Datei von Rechner A, oder Du hast einen DNS Server, den A nutzt und der B kennt. Kurzum, wenn Du auf Rechner A in einer shell "ping foo" sagst, sollte das klappen.
Dass ich ein Programm rdisk (sicher hab ich das) ausführen kann, das ist mir allein schon von den Begriffen her klar, aber was bedeutet "mit einem cron Job Deine Daten Spiegeln"?
standby *cursorblink*
Mit cron (einem Daemon der im Hintergrund läuft) kannst Du Dein System veranlassen einen Befehl Deiner Wahl in einem Intervall Deiner Wahl ausführen zu lassen. Dabei kann man zwischem "alle 15 Minuten" und "Montag - Donnerstag jeweils um 11, am Wochenende um 13 usw. usf." eigentlich alles darstellen.
Gehst Du auf Deinem System in eine shell und gibst mal "crontab -l" siehst Du, dass es schon eine ganze Reihe solcher jobs gibt, die die Hausarbeit auf Deinem System machen. Da könntest Du jetzt hingehen und den Befehl, den Du vorher manuell getestet hast zeitgesteuert im Hintergrund ausführen lassen. Mit crontab -e öffnest Du die crontab im Editormodus und dann kann es losgehen. Die ersten 5 Spalten dienen dazu, das Intervall festzulegen, also z.B. täglich 0 Uhr 15 -> 15 0 * * * rdist .....
Gruß,
Rusti
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Toll, wenn man grad' so schön am Arbeiten ist, kündigt die Festplatte ihren Dienst (so hört sichs zumindest gerade an..)
*timeout*