Autor Thema: SGI goes Linux...  (Gelesen 8805 mal)

Offline sgt_barnes

  • Mood Master
  • ****
  • Beiträge: 250
  • Der frühe Vogel fängt den Wurm, aber die zweite Maus kriegt den Käse!
    • Profil anzeigen
Re: SGI goes Linux...
« Antwort #15 am: 28. Januar 2003, 13:22:26 »
Ich bin mir nicht sicher, ob der Opteron für sgi die richtige Wahl gewesen wäre. Der ist ja eigentlich nur ein weiter aufgebohrter Athlon (wenn auch ein sehr schneller).

Der Itanium ist dagegen ein grundsätzlich neues Design und bietet als solches vermutlich mehr Potential für die Zukunft. Und ich sage das als alter Alpha-Fan, und obwohl ich Intel eigentlich nicht mag.

Der Opteron ist dafür ausgelegt, 64Bit-Rechner für jedermann erschwinglich zu machen (mal abgesehen vom Nintendo64 ;) ), während der Itanium eher als Platzhirsch in der DEC-Alpha-Nische gedacht ist.

Ich denke mal, dass Intel damit zufrieden ist, den Alpha und den PA-RISC bald endgültig loszusein und den UltraSPARCs und Power4s weiter das Wasser abzugraben. Wenn der Itanium sich dann auch noch auf den Desktops durchsetzt: schön, wenn nicht : auch egal.

Sgi will aber genau in dieser Nische sein Geld verdienen, und deshalb war der Itanium eher die richtige Wahl. Kann jetzt natürlich sein, dass ein großer Erfolg des Opteron und eine Schlappe für Intel letztendlich sgi den Todesstoss versetzt. Aber prinzipiell glaube ich, dass auf dieser Welt Platz für mehr als nur zwei 64-Bit-Architekturen ist.

Und einen Shared-Memory-Supercomputer mit 64 Opterons muss auch erst noch einer hinkriegen. Wie gesagt: x86 bleibt x86...

Just my 0.02 EUR,
Tilmann

mood-indigo.org - Das unabhängige Silicon Graphics User Forum

Re: SGI goes Linux...
« Antwort #15 am: 28. Januar 2003, 13:22:26 »

msunix

  • Gast
Re: SGI goes Linux...
« Antwort #16 am: 28. Januar 2003, 13:49:51 »
AFAIK arbeitet Cray Research gerade an einem Supercomputer mit hunderten von AMD Opteron's, der 2004 ASCI Red ablösen soll. Die Pressemeldung findet sich irgendwo bei Cray.com und auch im Heise-Ticker, bin grad zu faul zum suchen.
Grund für die Auswahl vom Opteron sollte übrigens die 'Hyper-Transport' Crossbar-Technologie sein...

Servus,
  Michael

Offline sgt_barnes

  • Mood Master
  • ****
  • Beiträge: 250
  • Der frühe Vogel fängt den Wurm, aber die zweite Maus kriegt den Käse!
    • Profil anzeigen
Re: SGI goes Linux...
« Antwort #17 am: 28. Januar 2003, 13:59:35 »
Ja, das mit dem Opteron-Cray ist schon richtig, nur ist der meines Wissens nach kein Shared-Memory-System. Ich lasse mich da aber gerne eines besseren belehren. Sowas kann man ja auch mi einem Pentium IV aufziehen, den ich für eine Origin eher ungeeignet halte.

Die HT-Crossbar-Technologie betrifft doch hauptsächlich den Speicherbus, der Prozessor ist davon doch nicht abhängig, oder? Sgi würde in einer Opteron-Origin sicher sowieso die schon bekannten Router-Bricks statt einem Speicherbus einsetzen, weil diese besser skalieren als ein Bus. Der Altix bindet seinen Speicher ja auch nicht über Rambus-Kanäle an den Rest des Systems an wie die 08/15-Intel/HP-Itanium-Chipsätze.

Timann

majix

  • Gast
Re: SGI goes Linux...
« Antwort #18 am: 28. Januar 2003, 16:39:13 »
Ich denke auch, aus einem Intel-System ein Shared-Memory-Computer zu bauen ist eigentlich nur eine Frage des Chipsatzes, da dieser ja für die Speicherverwaltung zuständig ist.

Bei Opterons kann das schon kniffliger werden, da diese ja den Speicherkontroller fest mit eingebaut haben. Aber andererseits will AMD ja selber größere Multiprozessorsysteme mit der Hammer-Architektur bauen, da gibt es also bestimmt auch Mittel und Wege...

chkarstens

  • Gast
Re: SGI goes Linux...
« Antwort #19 am: 28. Januar 2003, 19:46:36 »
also ich sage nur, der hype auf den opteron ist enorm, er ist richtig "sexy". der itanium ist es nicht (der verzögerte start, die leistung, welche die erwartungen untertraf) .
shared memmory ist mit dem opteron genau zu bewerkstelligen. mit der eingebauten speicherverwaltungschips auf dem die ist die skalierbarkeit und die speicherlatenz sehr verbessert. schon die origin hatte bei mehrprozessor-mashinen-cluster durch die crossbar und das shared memeory konzept die design-bedingten latenz-probleme, ebenso natürlich die opterons, die mit s´teigender cpu-zahl im crossbar-cluster zunehmende latenzzeit-vergrösserungen haben, bei einem speicherzugriff (statistisch).
aber was ich doch noch herausstellen möchte, sgi wollte möglicherweise nur zeigen, das es auch itanium kann, wie z.b. hp. und:
die amd K8 , sprich opteron - linie ist eine möglichkeit 64 bit irix mit linux und x86 technologie zu vermengen. der weg stünde dann offen, für ein premium sgi-linux mit angepasster spezial-grafikhardware. sgi muss an marktgewicht gewinnen, sonnst dreht sich die abwertsspirale exponentiell.

christian