Autor Thema: Indy oder Indigo2  (Gelesen 4834 mal)

Cornholio

  • Gast
Indy oder Indigo2
« am: 22. November 2004, 23:31:47 »
Moin moin!

Das Fieber hat mich wieder gepackt und nach meinen ersten Schritten mit einer Indigo R3000  ;D überlege ich jetzt was es wohl kosten würde in der 64Bit MIPS Welt reinzuschnuppern.

Produktiv arbeiten will ich mit den Maschinen nicht, sondern erstmal nur viel lernen und ausprobieren.
Also denke ich mal dass ich mit einer R4400 CPU, vielleicht 256MB Ram und Ethernet auskommen werde.
Die Grafikkarte darf schon mehr als ein Framebuffer sein aber ich brauch jetzt nicht das Topmodell weil ... ich noch einen PC hab *g*.

Najaaaa was meint ihr? Die Indy reizt mich wegen der Größe und der geringeren Lautstärke, die Indigo2 wegen ihrem imposanten Äußeren (mag man jetzt von halten was man will) und dem Gesamtkonzept aber der Preis spielt ja auch noch eine Rolle

Ich hab mit so 40-60€ vorgestellt und für den Preis eine Octane zu bekommen dürfe schwierig sein oder?

Schönen Abend noch :)

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Indy oder Indigo2
« am: 22. November 2004, 23:31:47 »

Impact

  • Gast
Re: Indy oder Indigo2
« Antwort #1 am: 23. November 2004, 00:18:38 »
Nur mal so zur Info....

Man muss da zw. 3 Sachverhalten unterscheiden...

- Was für eine Art von Kiste handelt es sich hier... 16/ 32/ 64 Bit?
- Was für Code frisst die Maximal.... MIPS 2/ 3/ 4?
- Um was für eine CPU handelt es sich hier überhaupt R2kx, R3kx, R4kx, R5kx, R7kx, R8k, R1xk Family?

Einige vereinfachte Beispiele.....

1. Eine O2 mit R12k ist dennoch eine 32 Bit Kiste auch wenn der R12k MIPS4 Code schluckt, es eine normalerweise 64Bit CPU ist - dennoch ist die O2 eine Reine 32Bit Architektur.

2. Eine Octane ist eine lupenreine 64Bit Architektur. 64Bit CPU, max. MIPS4 Code.

3. Eine R5000 Indy ist auch eine reine 32Bit Kiste. Allerdings verleiht der R5k ihr die fähigkeit max. MIPS4 Code zu essen (ob dies aus Performance gründen sinvoll ist, sei mal dahingestellt)

4. Eine R4400 Indy ist auch eine 32Bit Kiste. Nur mit dem einen unterschied zum R5k Bruder.... die R4k4 CPU kann max. nur MIPS3 Code vertragen.

Fazit:
Was sagt uns das? Eine 64 Bit CPU, oder MIPS4 Code fähiges System macht noch kein _Ganzes_ 64Bit System aus. Das Gesamtkonzept is das was zählt.

P.S.
64Bit oder Generell mehr Bit bedeutet nicht gleich "immer" schneller.
Man muss sich auch vor Augen führen, das der Code fetter wird.
Dennoch hat dieses Argument keine Flächendeckende Aussagekraft.

Viele Grüsse,
Markus
;)

Cornholio

  • Gast
Re: Indy oder Indigo2
« Antwort #2 am: 23. November 2004, 01:57:36 »
Danke für die Infos!

Das mit dem MIPS2/3/4 Code wusste ich noch nicht *merk*

Dass 64Bit nicht "schneller" heißt ist mir natürlich schon klar, aber wie gesagt die Leistung ist für mich letztendlich garnicht so aussschlaggebend. Was für mich an erster Stelle steht ist ein solides System mit dem man vernünftig arbeiten und etwas über Unix auf RISC Maschinen lernen kann und das ist mit einer R3k CPU und 24MB Ram nunmal leider nicht ganz soooo wahnsinnig gegeben :)
Octane, Octane... ja sicher wär schon klasse aber ob's funktionierende R10k um die 80€ gibt? Eher nicht oder? Wenn doch, dann würde ich mir das nochmal überlegen ansonsten eben eine Indigo2 oder eine Indy. So in der Reihenfolge.

Also muss ich mich korregieren: Ich hätte gerne eine schnellere SGI Kiste als die Indigo R3k um Grundlagenwissen zu sammeln... einfach meinen Horizont zu erweitern *g*

Und ich freue mich über jede Antwort und jedes Angebot :)

Gut's Nächtle
« Letzte Änderung: 23. November 2004, 01:58:56 von Cornholio »

Jasper

  • Gast
Re: Indy oder Indigo2
« Antwort #3 am: 23. November 2004, 02:11:15 »
Wenn Du nur schnuppern willst, finde ich eine Indy auch nicht schlecht. Ist halt wirklich klein, leise, passt unter den Monitor und sieht ganz gut aus. Allerdings sind m.E. gut ausgestatte Modelle auch nicht soooo billig, und Du hast halt nicht viel Spielraum nach oben. Prinzipiell wuerde ich bei Indy oder I2 schon einen R5k bzw. R10k Prozessor vorziehen - nicht weil's so sehr schneller ist, aber weil man sich dann um den Instruktionssatz keine Sorgen machen muss - mehr als Mips4 gibt es nicht. Und dann ist der Abstand zu einer Octane preislich nicht mehr so riesig, und er Leistungsgewinn doch schon merklich. ZUm Programmieren hat's bei mir bisher aber immer gut gereicht, weil ich (fieser Trick) die ganzen Jobs per distcc ins Netzwerk verteile und die schnellen Athlonkisten den C++-Code crunchen lass ;-)

Weiterer Nachteil bei den alten Kisten ist, dass Irix nur bis 6.5.22 drauf laeuft, was mich grad ziemlich ankaest (da ist die pam_ldap-Unterstuetzung m.E. noch nicht perfekt :-()

Gruss

JM

PCuliar

  • Gast
Re: Indy oder Indigo2
« Antwort #4 am: 24. November 2004, 15:35:29 »
wo kommst du denn her? ein nicht unbedingt zu vernachlässigender aspekt bei den dingern ist ja auch der versand von paketen über 20 kilo gewicht.
im raum stuttgart wüsste ich eine quelle für r10k-indigo2-babes mit impact, es war auch mal mehr da, aber die bestände an octanes und origins sind derzeit da auf null.
generell geht da auch versand, aber zum einen dauert das immer ewig  mit der hausinternen bürokratie und zum anderen ist bei den portokosten der tank schnell mal zur hälfte gefüllt^^

cycle30

  • Gast
Re: Indy oder Indigo2
« Antwort #5 am: 25. November 2004, 01:25:55 »

Zitat

ZUm Programmieren hat's bei mir bisher aber immer gut gereicht, weil ich (fieser Trick) die ganzen Jobs per distcc ins Netzwerk verteile und die schnellen Athlonkisten den C++-Code crunchen lass ;-)


Wie hast Du den Cross-Compiler gebaut? Wäre cool wenn Du mal eine (Kurz?)Anleitung zu dem Thema posten könntest. Ich denke, für dieses Thema interessieren sich hier noch mehr.

Grüsse
Andre

Jasper

  • Gast
Re: Indy oder Indigo2
« Antwort #6 am: 25. November 2004, 04:26:03 »
Zitat

Wie hast Du den Cross-Compiler gebaut? Wäre cool wenn Du mal eine (Kurz?)Anleitung zu dem Thema posten könntest. Ich denke, für dieses Thema interessieren sich hier noch mehr.



Hiho, der Trick ist, dass man dafür nicht die ganze Toolchain braucht - keine Libraries, keinen Assembler und schon gar keinen Linker ;-) Ich schreib man demnext was, wenn das richtig rund läuft.

Gruss

JM

Cornholio

  • Gast
Re: Indy oder Indigo2
« Antwort #7 am: 29. November 2004, 03:09:30 »
Sooooo also ich hab jetzt eine Indigo2 R10k 175MHz Solid Impact mit 256MB Ram und 4GB Festplatte für 32€ ersteigert... ich hoffe mal die Kistet läuft noch  ;D

Der Preis scheint mir ganz vernünftig zu sein und zum reinschnuppern langt's bestimmt. Da wollte ich nicht gleich 100-150€ in eine Octane stecken die meiner Meinung nach immernoch "Liebhaberpreise" erziehlen... klar das sind schon tolle Kisten aber im Gegensatz zur Indigo2 finde ich sie einfach noch vom Preis/Leistungsverhältnis zu teuer.

Sobald die Maschine da ist, melde ich mich nochmal :)

gr00

  • Gast
Re: Indy oder Indigo2
« Antwort #8 am: 29. November 2004, 17:30:25 »
Hast Du schon mal die Leistung einer Octane mit der einer I2 verglichen?
Also da sind Preis und Leistung imho schon in einer vergleichbaren Relation :)