Eidewei, nun war ich die letzte Zeit wieder sehr abstinent und recht passiv (bisschen lesen etc.) auf der Mood-Seite unterwegs, aber nun hab' ich auch mal wieder einen Grund gefunden (ausserdem wurde hier schon länger nicht mehr gepostet...):
Konnte meinen Chef dazu überreden endlich mal einen neuen Mac zu kaufen (der gute alte G4 pfiff schon auf dem letzten Loch), da ich als armer Grafiker ja auch ab und an mal eine Leistungssteigerung brauche. Also gleich bei Cyberport den 1,25 GHz G4 bestellt, ist momentan ja recht günstig zu haben. Und reicht für meine Zwecke vollkommen aus...
Innerhalb 48 Stunden war die Ware schon da (immer wieder schön dort zu bestellen, vor allem wenn man's nicht selbst bezahlen muss) und beim Umstellen der Systeme hab' ich gleich mal OS X 10.2 als neue Arbeitsumgebung gewählt, denn OS 9.2 geht mir ab und an doch noch kräftig auf den Zeiger (Systemabstürze inkl. "einfrieren" etc., besonders günstig wenn man gerade über einem 80-seitigen Prospekt hängt und Termine im Nacken hat). Ziemliche Orgelei alles zu kopieren, neu zu sortieren und so weiter. Heute hatte ich soweit alles beisammen, muss natürlich in den kommenden Wochen verfeinert und ggf. umorganisiert werden, da der alte Mac nun als Datenbankserver fungieren soll der div. Datenstämme (meist PDFs und Bilder) verwaltet und den Clients zur Verfügung stellt.
Naja, jedenfalls alles wunderbar stabil und flott, allerdings frustet einen:
- das Acrobat 6.0 unter OS X keine Geschwindigkeitsvorteile gegenüber der 5er-Version bietet, obwohl das komplette Programm umgekrempelt wurde (so Adobe)
- Die Catalog-Funktion bei Acrobat 6 nicht kompatibel ist zu älteren Indexen, die ich unter Acrobat 5 erstellt habe
- Die Mac OS X-eigene PDF-Funktion wesentlich intuitiver und schneller funktioniert (und das ohne Aufpreis von knapp 450,- Mücken für Acrobat)
- meine freien Mitarbeiter sich die Haare raufen, weil Quark XPress 6.0 zwar eine nette neue Oberfläche im Aqua-Stile hat, aber die alten und grundlegenden Probleme bei XPress immer noch die selben sind
Also manchmal wundert man sich schon - jedenfalls ich bei meinem Mac-Zirkus - wieso an solchen Programmen, die für meine Branche quasi Standards geworden sind (InDesign setzt sich nur langsam durch und meine Druckpartner arbeiten fast alle nur noch mit Certified PDF), gewurstelt wird nur um das Ganze zu portieren und hübscher aussehen zu lassen aber die versprochenen Innovationen in der Praxis recht dürftig ausfallen. Mit Acrobat 5 habe ich wesentlich schneller Daten und Datenstämme erzeugt als jetzt, und XPress 4 war nach allen Updates wirklich gut zu gebrauchen - nur leider laufen diese Programme höchstens in der Classic-Umgebung unter OS X.
Hmm, ob das in Zukunft öfter so laufen wird? Mehr Schnickschnack aber weniger Innovation?