Ich versteh schon, was Du meinst Andre, und ich weiß auch was Elmar meint. Bei Windows sind halt einige nette Ideen vollkommen in die Hose gegangen, da sehe ich ein großes Problem. Mir ist es sehr wichtig, dass selbst wenn ich alles per Maus machen kann, ich zur Not trotzdem zu einem Texteditor greifen kann, und eine ordentlich dokumentierte Konfigurationsdatei verändern kann. Genau das fehlt bei Windows nämlich mit dem Ergebnis, dass sobald mal etwas nicht mehr richtig funktioniert, man entweder rumraten muss, irgendwelche komischen Keys in der Registry ändern muss, oder gar neu installieren muss. Und das kanns eben auch nicht sein.
Meine Meinung ist: Ein Desktop sollte benutzerfreundlich sein, aber die Mechanismen sollten dennoch transparent sein, d.h. man muss zu jedem Zeitpunkt das Gefühl haben, man weiß was genau der Rechner tut, oder man könnte es zumindest ohne größere Stolpersteine herausfinden. Und das ist bei Windows einfach nicht mehr der Fall.
Auch bei Linux liegt einiges im argen, bei uns arbeitet jemand, der hat nicht viel Erfahrung, dem sollte ich dann helfen: Es gibt vier verschiedene Arten, einen Drucker einzurichten, drei Methoden für E-Mail etc... Linux (es war Suse) ist einfach vollkommen überladen mit Optionen, so dass ein unerfahrener Benutzer auch nicht mehr durchblickt. Was ich vor allem Schade finde, ist dass vieles in der Linux-Szene mehrfach entwickelt wird, dann hat man vier Lösungen für ein Problem, und jede Lösung ist aber nicht richtig ausgereift. Viele Leute da glauben anscheinend, dass Benutzerfreundlichkeit einfach durch eine bonbon-farbene GUI zu erreichen ist - dass da noch wesentlich mehr dahinter steckt, scheint denen nicht klar zu sein.